Depressive Störungen gehören zu den affektiven Störungen und verlaufen meist in Episoden. Miese Stimmung, keine Lust, Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Selbstzweifel, negative Gedanken sind typische Symptome. Manchmal verbirgt sich auch etwas anderes dahinter und wenn es immer wieder zu solchen Phasen kommt, spricht man von einer rezidivierenden depressiven Störung.
Manche haben Angst vor bestimmten Dingen oder in bestimmten Situationen, andere machen sich viele Sorgen oder bekommen regelrechte Panikanfälle. Angst ist zunächst einmal ein Gefahrensignal in gefährlichen Situationen - aber nicht alles, was gefährlich oder bedrohlich erscheint, ist es auch wirklich. Und dann wird Angst zum Problem, einer Reaktion, die es zu verlernen gilt.
Posttraumatische Belastungsstörungen treten nach einem belastenden (eben traumatisierenden) Erlebnis auf, manchmal auch erst verzögert. Vielleicht erst Jahrzehnte später...
allein die Vorstellung, sich schlimme Ereignisse einmal genauer anzusehen, macht vielen Angst. Therapeuten auch! Was sich hinter dem Konzept der "fragmentierten Traumabearbeitung" verbirgt, ist ein behutsames, langsames Vorgehen. Schritt für Schritt, und die Stabilisierung kommt zuerst.
Die Idee des biopsychosozialen Schmerzmodells ist 30 Jahre alt. Trotzdem wird bei chronischen Schmerzen meist ausschließlich die körperliche Seite betrachtet, dass man damit auch irgendwie fertig werden muss und die ganze Geschichte auch eine soziale Komponente hat, wird oft übersehen. Wenn ich nicht zulassen will, dass mein Körper bestimmt, was ich denke, wenn sich die Frage aufdrängt, ob es noch etwas anderes gibt als Tabletten, dann ist das Thema Schmerzbewältigung aufgemacht. "Alles psychisch", das stimmt selten. "Da kann man nichts machen" stimmt aber auch nicht. Man kann lernen, mit Schmerzen besser umzugehen und Wege finden, den Schmerz einzudämmen.
Mit Anpassungsstörungen ist nicht gemeint, dass sich jemand nicht anpassen kann, es ist keine Diagnose für "Querulanten". Gemeint sind Probleme, mit schwierigen Veränderungen klar zu kommen, die manchmal ganz plötzlich und unerwartet auftreten können. Unfälle etwa, Krankheiten, die vielleicht die berufliche Existenz in Frage stellen.
Alkohol, Drogen, Medikamente, Internet... Abhängigkeit bedeutet Kontrollverlust. Wenn sich Abhängigkeit erst einmal entwickelt hat, bleibt bei den stoffgebundenen Süchten nur die Abstinenz. Bei Medikamenten wird es schon schwieriger. Suchtmittel haben immer eine Funktion und vielleicht steckt eine tiefe Sehnsucht hinter ihr.